1712 errichtete der Rat 1,5 km außerhalb der Stadt ein Pest-Haus, genannt Neues Haus, das ungenutzt blieb. Der Fachwerkbau diente dann als Gasthaus und wurde ein beliebtes Ausflugziel. 1894 entstand ein Neubau des Gasthause und das Gartenbauamt gestaltete die angrenzende vordere Eilenriede als Park.
Das Gasthaus wurde 1936 geschlossen und kurze Zeit später von der NS-Frauenschaft als Haus der Frau umgenutzt. Der Platz Am Neuen Hause war 1933 nach General Otto von Emmich umbenannt worden.
Seit 1948 betrieb hier die Stadt Hannover wieder einen Kaffegarten. 1970 wichen die Reste des Gebäudes dem Neubau der Hochschule für Musik und Theater. Seit 1972 erinnern die erhaltenen Arkaden an das 1943 zerstörte Bauwerk.
Der Stadtbezirksrat Mitte beschloss 2019 wegen der Kriegsverbrauchen der von Emmich befehligten Armee 1914 in Belgen den Platz wieder nach dem Neuen Haus zu benennen.
Kommentar:
Ehemaliger Tafeltext: Hier wurde 1712 vor den Toren Hannovers ein Pesthaus errichtet. Die Seuche verschonte jedoch die Stadt, das Haus wurde als Wirtschaft genutzt und Neues Haus genannt. Nach seinem Abbruch entstand 1894 nach Plänen des Architekten Paul Rowald (1850-1920) die Gaststätte Neues Haus. Die Arkaden, Reste des 1943 zerstörten Bauwerks, wurden 1972 wieder aufgebaut.